Spanien 1938 -

die blutjunge Inés Fernandez Salinas lebt mit ihrer Schwester Isabel und den Eltern in dem abgelegenen Dorf Los Isidros in der südspanischen Provinz Valencia. Noch ahnt Inés nichts von den heranrückenden Truppen Francos, die den blutigen Bürgerkrieg schon bald für sich entscheiden werden. Ihr Vater, Froilán, überzeugter Marxist und geachteter Lehrer in dem Dorf, sieht sich, keine zwei Jahre nach der blutigen Machtübernahmen Francos gezwungen, seine Familie in Sicherheit zu bringen und vor der brutalen Guardia Civil zu fliehen ... . 

Doch zuvor ...  

... kommt es zu einer schicksalshaften Begegnung mit dem stolzen und unbekümmerten Revolutionär Manuel, der sich zusammen mit dem Deutsche Hans in einen aussichtslosen Widerstandskampf gegen die übermächtigen und von Hitlerdeutschland finanzierten Nationalisten verzettelt. In Requena, ganz in der Nähe von Los Isidros, lernen sich die beiden auf einem Wochenmarkt kennen, auf dem Froilán und seine Frau mit Hilfe der beiden Töchter Stoffe und Stickereien verkauft. Froilán, bereits in den Sechzigern seines Lebens, entwickelt für den unerschütterlich wirkenden Manuel schnell väterliche Gefühle und lädt ihn spontan zu einem Besuch nach Los Isidros ein, bei dem sich Inés und Manuel ineinander verlieben, ohne dass Froilán etwas davon bemerkt. Bevor ihm und seiner Familie die Flucht aus seinem Heimatdorf gelingt, wird Manuel, wie tausende andere Republikaner und Francogegner auch, in ein Konzentrationslager im Süden des Landes deportiert...

Bei einem Gefängnis-besuch ...

... seines jugendlicher Bruder Vicente bittet er ihn darum, Inés einen kleinen Stein in Form eines Herzens als Zeichen seiner Liebe zu überbringen. Alleine und ohne elterlichen Rat macht sich Vicente auf den beschwerlichen Weg von Elché, seiner Heimatstadt, in das rund 200 Kilometer entfernte Los Isidros. Manuel indes wird gezwungen, sich der „Blauen Division“anzuschließen, einem Trupp Fanatiker und Rechtsradikaler, die von Franco als „Geschenk“ an Hitler in den Russlandfeldzug geschickt werden, um die Nazis im Kampf zu unterstützen.

Inhaftierte Republikaner, Staatsfeinde und Kommunisten dienen der „Blauen Division“ dabei als „Kanonenfutter“ in vorderster Linie und Knechte für niedere Aufgaben. Manuel bezahlt für diesen Einsatz einen hohen Preis. Er verliert ein Bein und ist für den Rest seines Lebens ein gebrochener Mann. Anfang 1945 heiratet einer von Manuels Brüdern. Bei der kirchlichen Trauung wird der Pfarrer von Vicente, der inzwischen als Novize in einem Kloster lebt, als Messdiener unterstützt. Unter den zahlreichen Hochzeitsgästen befindet sich auch Froilán und seine Familie. Inés traut ihren Augen nicht, als sie Vicente plötzlich auf dem Altar sieht und vermutet zugleich, dass sich vielleicht auch Manuel unter den Gästen befindet.

Doch ihre Hoffnung wird nicht erfüllt und das Wiedersehen mit Vicente mündet in eine folgenschwere Leidenschaft. An diesem Abend wird sie von Vicente schwanger. Aus der Klostergemeinschaft wird er verbannt und seinen Lebenstraum, Mönch zu werden, muss er begraben. Nach einer von beiden Familien hastig organisierten Trauung, rutscht Vicente in eine Depression, trinkt und lässt seine Wut über den missglückten Lebensplan an Inés aus. Kein halbes Jahr nach der Geburt Julián, verschwindet sie mit der Hilfe ihres Vaters nach Barcelona. 

Erst fünf Jahre später ... 

.... kommt es zu einer überraschenden Versöhnung zwischen Vicente und Inés. Kurz darauf kommt ihr zweiter Sohn auf die Welt. Dass Vicente nicht der Vater ist, verschweigt sie ihm. In der spanischen Hafenstadt Denia wagen nun beide einen Neuanfang. In einem kleinen Haus wohnen sie gemeinsam mit Inés’ Eltern. 

Ein bescheidenes Dasein ... 

...in dem Vicentes Trunksucht und Wutausbrüche zur Tagesordnung gehören. Nach Lucas bringt Inés im Laufe der nächsten Jahre noch drei weitere Kinder auf die Welt: Daniel, Felix und Martina. Anfang der sechziger Jahre machen plötzlich Gerüchte die Runde, die gut bezahlte Jobs in Deutschland in Aussicht stellen. Ein Ausweg aus dem entbehrungsreichen Leben in Denia scheint in greifbarer Nähe und so verschlägt es Vicente, der in Denia für einen Bettellohn in einem Betonwerk arbeitet, als Gastarbeiter nach Osnabrück. 

Als er sich entscheidet, länger zu bleiben, besteht er darauf, dass die ganze Familie nach Deutschland kommt. Während sich Julián der neuen Lebenssituation schnell anpasst, wird seine Mutter, bei der inzwischen eine Herzkrankheit diagnostiziert wurde, von ständigem Heimweh geplagt und bleibt eine Fremde in der Ferne. Dazu belasten Vicentes Jähzorn und Trinkerei weiter das Familienleben. Und dennoch bringt Inés 1967 ihre zweite Tochter Paula zur Welt. Als dann jedoch ein schreckliches Gerücht aufkommt, verlässt Inés das Land und geht mit der kleinen Paula 1975 nach Barcelona. Erschöpft und verzweifelt wacht sie aus einem Mittagsschlaf nicht mehr auf. 

Sie stirbt, während vor ihren Füßen ihre Tochter spielt, die den letzten Atemzug ihrer Mutter nicht bemerkt. Inés wird nur 48 Jahre alt. In ihrer Hand finden die Sanitäter später, fest umschlungen, einen Stein in Form eines Herzens. Nur ein Jahr nach ihrem Tod verstirbt ihr Mann Vicente. Doch trotz aller Schicksalsschläge vermögen es Inés Kinder und die nachfolgende Generation, die Probleme der Immigration abzuschütteln und ein erfülltes Leben zu führen.    

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